Nachruf – Abschied von Friedhelm Martello

Friedhelm Martello – Massens letzte Fußball-Legende aus der glorreichsten Zeit der Vereinsgeschichte ist am 15.7. mit 92 Jahren verstorben. Die SGM trauert um seinen erfolgreichsten Torschützen, der 20 Jahre lang für seinen Stammverein aktiver Spieler war. In den 50-er Jahren spielte die SGM gegen damals so prominente Vereine wie Beckum, Plettenberg, Lippstadt, Herne, Marl in der höchsten Amateurklasse. 1953/54 schaffte es das unvergessene Team mit u.a. Loer, Kulawik, Babusch, Haarmann, Eberlein (2 x), Siekmann, Hilbk – und natürlich „Johnny“ Martello, ungeschlagen mit nur einem Punktverlust und einem Torverhältnis von 119:21 aufzusteigen. Als blutjunges Team stieg man zwar umgehend ab, dann aber auch sofort wieder auf und wurde dann sogar Vizemeister hinter der Hammer SpVg.

Als Mittelstürmer hatte Friedhelm einen so gefürchteten harten Schuss, dass er z.B. einem Torwart Wessel die Hand brach, welcher dann im Rückspiel nicht mehr gegen ihn antreten mochte. Nur eine von unendlich vielen Anekdoten, die seit Generationen überliefert werden. Die Martellos sind aber eine Ur-Massener Familie. Noch in seiner aktiven Zeit war der jahrzehntelange Stromag-Mitarbeiter als Geschäftsführer im Vorstands-Verbund u.a. mit Dr. Seepe, Karl Hiddemann und K.H. Fork daran beteiligt, die damals bekannteste Mannschaft im Westen, RW Essen mit Herkenrath im Tor, 1961 zum 50.Vereinsjubiläum nach Massen zu holen. 

Seinen Söhnen hat der Schalke Anhänger die Liebe zum Verein und dem Fußball weiter gegeben, was ihn mit Stolz erfüllte. Rainer durchlief alle Massener Jugendmannschaften und spielte später als Senior bei RW Unna und Hellweg Lütgendortmund, Thomas blieb dagegen bis zu den Alt-Herren SGM-Spieler (beide übernahmen zeitweilig auch Vorstands-Aufgaben). Enkel Nils ist aktueller Spieler des SGM-Bezirksliga-Kader. Friedhelm hinterlässt seine Frau (70-jähriges Ehejubiläum), acht Kinder, 10 Enkel und mittlerweile auch 5 Urenkel.

Die SGM gedenkt einer ihrer größten Idole und verneigt sich in Ehrfurcht und Mitgefühl mit seiner großen Familie.